Metasequoia glyptostroboides Hu et W.C. Cheng   Urweltmammutbaum   

Auf dem Parkgelände kommen an den verschiedensten Standorten Urweltmammutbäume vor. Mal als Solitär-Bäume,  mal in Gruppen von zwei oder drei Bäumen. Die Anzahl der Bäume bot so ein großes Spektrum  ganz individueller Wachstums-Erscheinungen. Die markantesten werden hier fotografisch dargestellt. Es handelt sich also nicht nur um Fotos eines Baumes, sondern sondern von 7 Baum-Exemplaren. 

NAMEN

Botanischer Name:  Metasequoia glyptostroboides Hu et W.C. Cheng

Trivialnamen:           Urweltmammutbaum,  Chinesisches Rotholz, Wassertanne

SYSTEMATIK

Familie:                    Zypressengewächse, Cupessaceae (früher Taxodiaceae)                                                                                               Sumpfzypressengewächse 

Gattung:                   Urweltmammutbaum, Metasequoia

 Art:                          Urweltmammutbaum,  Metasequoia  glyptostroboides Hu et W.C. Cheng

HEIMAT

China, in den Provinzen:  Sichuan, Shizhu County, Hubei, Lichuan County, Hunan,                                           Longsham und Sangshi County

 

 VERBREITUNGDie Entdeckung erfolgte 1941. Bekannt war die Art bereits durch fossile Funde. Die Vermehrung erfolgte zunächst durch Stecklinge, ab der 50-er Jahre wurde sie vermehrt in großem Stil durch Aussaat verbreitet und gelangte so in viele Länder der Erde. Nach  Europa gelangte der Urweltmammutbaum 1948. 

LEBENSRAUM

In Bergregionen mit immergrünen und Laub abwerfenden Mischwäldern, in Höhenlagen zwischen 750 bis 1500 Meter über NN.

HABITUS

Der Urweltmammutbaum wächst mit einem durchgehenden, geradschäftigen Stamm bis zu einer Höhe von maximal 35 Meter Höhe.  Der Stammfuß ist deutlich verbreitet und läuft konisch in den Stamm aus. Die Kronen jüngerer Exemplare sind gleichmäßig pyramidenförmig.  

STAMM/ASTWERK

Bei älteren Bäumen weist der geradschäftige Stamm oftmals tiefe Kehlungen auf. Diese Spannrückigkeit ist eine Folge der vegetativen Vermehrung durch Stecklinge. Bei jüngeren Bäumen, welche durch generative Vermehrung (Aussaat) entstanden sind ist diese Spannrückigkeit nicht mehr gegeben. Älteres Astwerk wächst oft unregelmäßig, ladet weit aus und steht waagerecht ab. Jüngere Äste zeichnen sich durch einen leicht hängenden Wuchs aus. Das junge Sproßsystem ist in Lang- und Kurztriebe gegliedert. Die junge Kurztriebe bilden keine Knospen aus und fallen im Winter ab.

RINDE/BORKE

Die Rindenfarbe der jüngeren Lang- und Kurztriebe ist zunächst hell rotbraun und schwach bereift. Im weiteren Wachstumsverlauf wird die Rinde olivgrün bis graubraun. Ältere Borke an Stamm und Stark-Ästen ist längsrissig, tief gefurcht, faserig und lässt sich in schmalen Streifen ablösen. Die Farbe der Borke ist sehr variabel, sie wechselt von fuchsrot bis graubraun. 

KNOSPEN

BLÄTTER (NADELN)

Die Nadeln des Urweltmammutbaums sind sommergrün, d.h. sie fallen im Herbst, ähnlich der heimischen Lärche ab. Ihre Form ist flach und nadelförmig. An Langtrieben sind sie spiralig angeordnet, an Kurztrieben sind sie streng gescheitelt und weitgehend gegenständig angeordnet. Die Farbe der Nadeln ist oberseits blaugrün und unterseits hellgrün. Im Herbst nehmen die Nadeln eine kupferrote Farbe an und fallen dann mit den Kurztrieben ab.

BLÜTEN

Die Blüten sind eingeschlechtlich und einhäusig verteilt. Männliche Blüten stehen zu vielen an, bis zu 10 Zentimeter langen, kätzchenartigen, hängenden Blütenständen. Sie entwickeln sich aus den Blattachseln vorjähriger Langtriebe. Jede Einzelblüte besitzt ca. 20 Staubblätter mit kurzem Staubfaden und je drei Pollensäcken. Weibliche Blüten wachsen einzeln oder zu zweit am Ende der Kurztriebe. Die Blütezeit beginnt noch vor dem Austrieb der Nadeln im Februar. Die Farbe der Blüten wechselt von gelbgrün über rot bis braun. Sie verleihen den ansonsten nadellosen Bäumen ein bezauberndes Farbbild.

FRÜCHTE (ZAPFEN) SAMEN

Die Zapfenform ist fast kugelig  und mit einer kleinen Spitze versehen. Sie sind 2 bis 4 Zentimeter lang gestielt und reifen bereits im ersten Jahr. Im unreifen Zustand sind die Zapfen noch grün, werden dann aber in der Reifezeit braun. Dabei strecken sich die verholzenden Zapfen-Schuppen und entlassen dann ihren Samen.