Einleitung

 ALLES HAT SEINE ZEIT

1. Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat  seine Stunde.

2. Geboren werden und sterben, pflanzen und ausrotten was gepflanzt  ist.

 

Es war dieses Bibelzitat aus der Lutherbibel (Der Prediger Salomo 3.1-2), welches den Verfasser an eine seit dem Jahre 2018 aufgeschobene Dokumentation über den Friedhof in Rumeln-Kaldenhausen erinnerte. Jetzt ist es an der Zeit, diese Dokumentation zu Ende zu bringen und der Öffentlichkeit auf meiner Website www.dendroculus-baumbetrachtung.com vorzustellen.

 

Den Friedhof Rumeln-Kaldenhausen,  eine Stätte der Totenruhe, hier unter der Rubrik Parkanlagen und Biotope als einen Lebensraum (Biotop) vorzustellen, mag zunächst widersprüchlich klingen, hat aber aus vielen Gründen durchaus seine Berechtigung.

 

Der Hauptgrund, als ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal, ist die große Artenvielfalt der Gehölzbepflanzung. Diese Artenvielfalt von ganz besonderen Bäumen und Sträuchern ist dem Wissen und dem Wirken von Günter Diamant geschuldet. Sein dendrologisches Erbe wird hier vorgestellt und gewürdigt. 

 

LEBEN UND TOD, WERDEN UND VERGEHEN GEHÖREN UNTRENNBAR ZUSAMMEN

 

Das wird in der Trauerarbeit der Hinterbliebenen und der Friedhofskultur deutlich. Neben den Grabsteinen sind es vor allem die Pflanzen, wie  Bäume, Sträucher,  Stauden  und Blumen, welche durch vielfältige Farben und Formen die tiefe Symbolik zum Leben aufzeigen. So haftet immergrünen Laub- und Nadelbäumen ohnehin der Nimbus an, „Bäume des ewigen Lebens“ zu sein. Gehölze in Trauerformen drücken mit ihrem Habitus dann noch  besonders die Trauer der Hinterbliebenen aus. Die Farben von Blumen, Blüten, Stauden und Blättern erinnern in ihrer Pflanzensymbolik an das individuelle Wesen der Verstorbenen. Es ist die zielgerichtete Pflanzenauswahl, mit welcher die  Hinterbliebenen  ihre besondere Liebe und Verbundenheit im Gedenken an den Verstorbenen ausdrücken.